Golden AleHier ist es nun endlich, mein erstes Bier! Für den ersten Versuch habe ich mich für ein Golden Ale entschieden, ein Pendant zu unserem Kölsch, das aus England stammt. Charakteristisch weist ein Golden Ale neben seiner typischen Farbe auch eine leichte Bitterkeit auf. Der Alkoholgehalt beträgt übrigens (das wurde auch nachgemessen) ca. 5% und die Stammwürze fast genau 12° Plato. Alles in allem war ich also schon sehr nah am richtigen Rezept dran und somit für das erste Mal Brauen sehr zufrieden 🙂 Natürlich bin ich noch weit weg davon, ein Bier perfekt nach einem Rezept zu replizieren. So leicht ist das Brauen nämlich gar nicht, aber trotzdem eine wahnsinnig spannende Erfahrung. Wenn man mal sieht, welcher Arbeitsaufwand hinter so einem Bier steckt, weiß man es auf jeden Fall sehr viel mehr zu schätzen.

Geschmacklich top, Aussehen flop

Golden Ale IDie Headline klingt jetzt schlimmer als es letztlich eigentlich war. Ein Golden Ale zeichnet sich ja, wie der Name auch schon sagt, durch eine klare goldene Farbe aus. Das war bei mir leider nicht so, die Tendenz ging eher Richtung naturtrüb. Meiner Fehler dabei bin ich mir auch durchaus bewusst:

  • Den Deckel des Gärkorbs sollte man nicht vor dem Abfüllen in Flaschen öffnen und dann auch nicht noch mal umrühren.
  • Der Whirlpool lief nicht so gut, wie er hätte laufen können/müssen. Hier werde ich beim nächsten Mal mehr den Fokus drauf setzen.
  • Vielleicht sollte ich mir auch Gedanken über Kläransätze machen. Das Internet ist voll solcher Ideen, aber ob man nicht auch wie bei einer Brühe mit Eiweiß klären kann?

Geschmacklich war ich dafür aber umso zufriedener. Der Hopfen hat dem Ganzen ein richtig tolles Aroma gegeben, auch Kohlensäure war genug drin, meiner Meinung nach schon fast ein bisschen zu viel, aber wie schon erwähnt war das Golden Ale mein erster Anlauf in Sachen Bierbrauen und da ist noch viel Potential nach oben.

Schaeumiges Golden AleGolden Ale III

Golden Ale 1

Golden Ale

Autor: happy plate
für 10 Liter
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Zutaten

  • 13,5 l Wasser
  • 2,25 kg Pilsner Malz
  • 0,25 kg helles Münchner Malz
  • 10 g Northern Brewer
  • 30 g Cascade Hefe
  • Hefe WY1056 White Yeast #1056

Anleitungen

  1. 6 l Wasser in einem Topf auf 76 °C erhitzen.
  2. Die beiden Malzsorten in den Einkochautomaten geben und bei 68 °C mind. eine Stunde garen.
  3. In einem Eimer nun die Flüssigkeit durch die Maische hindurch laufen lassen. Beim sogenannten "Läutern" anschließend 7,5 l heißes Wasser (78°C) hinzufügen.
  4. Das Bier abkühlen lassen.
  5. Dann wieder alles in den Einkochautomaten zurückgeben und aufkochen.
  6. Den Northern Brewer Hopfen hinzugeben und alles für ca. 1 h kochen.
  7. Zum Schluss noch den Cascade Hopfen hinzufügen.
  8. Durch einen Whirlpool das Bier "klären" und durch den Hahn in den Gäreimer ablaufen lassen.
  9. Das Bier muss jetzt möglichst schnell auf 20 °C runtergekühlt werden.
  10. Anschließend die Hefe hinzufügen.
  11. Nach ca. 7 Tagen im Gärkorb sollte das Bier in Flaschen umgefüllt werden.
  12. Bei Raumtemperatur das Bier in den Flaschen noch weitere 14 Tage gären lassen.
  13. Vor dem Genuss komplett runterkühlen.

Rezept-Anmerkungen

Mir ist aufgefallen, dass ein Einkochautomat die Temperatur nicht immer optimal hält. Die Unterstützung eines Universalthermostats empfand ich daher als sehr sinnvoll.

Ich hoffe, ihr seid schon gespannt, was als nächstes kommt 🙂


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