Es ist schon ein tolles Gefühl, durch meine letzten Bierrezepte durchzugucken und dabei den Fortschritt zu beobachten, den ich gemacht habe. Ganz genau so muss wohl auch das Gefühl gewesen sein, während meiner Lehre das Kochen zu erlernen. Leider liegt das schon wieder so weit zurück (und hier merke ich wirklich, dass ich langsam alt werde), dass ich mich kaum noch daran erinnere. Allerdings weiß ich, wie viel Freude ich jetzt noch jedes Mal beim Kochen habe und glaube, dass das auch irgendwann bei verspielten Brausuden der Fall sein wird 🙂

Ich habe euch ja schon berichtet, wie es bei mir los ging und natürlich will ich nach einem Jahr auch mal eine Strich ziehen und erzählen wie ich mich weiterentwickelt habe. Eins vorab: Im Vergleich zu vielen Hobbybrauern, die sich von Anfang an das volle Wissen reinhämmern, hänge ich noch etwas hinterher, aber ich weiß, wie ich trinkbare Biere erhalte und mein Projekt happy brew macht definitiv Spaß. Natürlich will man als Haus- & Hobbybrauer auch immer weiter kommen. Dabei spielen die Gerätschaften eine nicht ganz unwichtige Rolle. Zwar kann jeder auch mit Topf und Löffel ein Bier brauen, aber nichtsdestotrotz ist Brauen ein zeitintensives Hobby, das Platz braucht. Wenn man hier also Prozesse verschlanken kann, erleichtert das einem doch einiges.

Mein Severin Kühlschrank

Foto 28.01.16, 16 59 50Herzlichen Dank deshalb an Severin, die mich dabei unterstützt haben, dass der Haussegen nicht schief hängt. Der Kühlschrank war immer so voll mit Bierflaschen, dass ich zu Hause schon des Öfteren böse Blicke ernten musste. Dazu hatte ich absolut keine Möglichkeit, untergärige Biere zu produzieren, da ich keinen Platz im Kühlschrank hatte und wie ihr ja wisst, gären diese Hefen im Bereich von 4 – 9 °C. Man braucht auf jeden Fall einen Kühlschrank um zu Hause Bier zu brauen.
Ich habe das Model KS9878 von Severin (Affiliatelink
) nun bei mir im Flur stehen.
Foto 28.01.16, 16 59 28Durch seine durchsichtige Front kann man immer schön sehen, wie viele Biere man gerade im Kühlschrank hat und bei einem Bier, das darin gärt, außerdem den Gärstatus einsehen.
Wenn meine Jungs vorbeikommen, wandert immer gleich der Blick auf den Kühlschrank, um zu sehen, ob ich heute mal wieder ein neues happy brew am Start habe. Ich persönlich freue mich schon sehr auf mein erstes untergäriges happy brew. Meine Erfahrungen dazu werdet ihr bald hier im Blog lesen können.

Der Einkocher

Mein selbstgebauter BrauautomatMein Einkocher, den ich mir ja gebraucht gekauft habe, hielt leider nicht ganz so lang und so kaufte ich mir einen Proficook Einkocher*. Via Digitalanzeige lässt sich hier die Temperatur optimal ansteuern.
Der Nachteil dieses Einkochers ist, dass er nicht genug Heizleistung hat, wodurch er nicht wallend kochen kann, was beim Hopfenkochen benötigt wird. Hierfür gibt es aber ein paar Tricks, wie man trotzdem im Einkocher wallend kochen kann.

Das Einkochertuning – Ein selbstgebauter Brauautomat

Innenleben BierautomatDamit mein Einkocher einfach und effizient leckeres happy brew produzieren kann, wurde er natürlich noch ein klein wenig aufgetunt. Er soll wie ein Brauautomat funktionieren und viele Prozesse selbstständig übernehmen. Als erstes haben wir den Hahn gegen einen größeren Metalhahn ausgetauscht. Dieser wurde mit Hilfe eines Duschschlauches, der einmal komplett um den Innenbereich des Einkochers läuft, und eines Gewindes verbunden. Durch diese Läuterschlauchvorrichtung gelingt ein verbessertes Läutern meines Selbstgebrauten optimal. Damit mein happy brew aber schon beim Maischen perfekt durchgerührt wird, habe ich mir von brauhardware.de ein Rührwerk bestellt. Hier gibt es u.a. fertige Rührwerke für Einkocher. Man befestigt an die Rührwerke einen Scheibenwischermotor, schließt sie via Netzteil an den Strom an und schon kann es losgehen. Damit habe ich schon mal eine gute Basis für meinen selbstgebauten Brauautomaten für zu Hause. Günstiger als ein fertiger Brauautomat ist er allemal.

Meine Empfehlung: Bücher zum brauen

Radica Brewing - Masterbrewing - BücherKeine happy brew ohne happy knowledge. Neben dem Hobbybrauerforum habe ich mich in einige Bücher eingelesen. Gutes Bier selbst brauen: Schritt für Schritt – mit Rezepten * von Hubert Hanghofer ist eines der deutschen Klassiker. Es soll etwas konservativer sein, aber bei allem, was ich gelesen habe, schon sehr hilfreich. Mastering Homebrew: The Complete Guide to Brewing Delicious Beer* und Radical Brewing: Recipes, Tales and World-Altering Meditations in a Glass* von Randy Mosher sind wohl die besten Bücher zum Thema Homebrewing. Ihr müsst allerdings bedenken, dass diese Bücher auf Englisch sind. Ich kann euch diese Bücher für das Brauen zu Hause defintiv empfehlen.

And what’s next on happy brew?

  • Wasseraufbereitung
  • Flaschendruck (Flaschenmanometer)
  • Mehr Kontrolle über den Schaum

*Affiliatelink


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