Du wunderst dich jetzt sicher, warum ich auf einem Foodblog etwas über einen E-Scooter schreibe. Das liegt damit zusammen, dass ich mir fast hauptsächlich nur zum Einkaufen einen E – Scooter, und zwar den Cat 2Droid Kickster S geholt habe. Ich würde euch gerne ein wenig über meine Erfahrungen mit dem Cat 2Droid Kickster S erzählen.
Am Ende findest du noch meinen Leitfaden für den Kauf eines E-Scooters. Für den nächsten Kauf werde ich diesen auf jeden Fall beachten.

Der Kauf des E-Scooters

Nachdem ich ein paar Mal mit einzelnen Leih-E-Scootern gefahren bin, bin ich mal durch die Kosten des Leihens im Vergleich zum Kauf gegangen. Wenn man in der Stadt ein wenig längere Strecken zurücklegt kommen schnell 4-5 € pro Fahrt zustande. Zu meiner Arbeit sind es 6 €. Da macht es also schon Sinn ab 2-3 Fahrten pro Woche sich zu überlegen einen eigenen E-Scooter zu kaufen. Da ich morgens immer joggen gehe und fast direkt danach zur Arbeit losmuss, ist der E-Scooter für mich ganz praktisch, denn auf diesem schwitze ich nicht nach wie beim Radfahren. Viel mehr ist der E-Scooter für mich aber interessant für kleinere Besorgungen zum Kochen. Gerade wenn ich mal fix in ein Spezialitätengeschäft oder einen Markt möchte, wo ich schnell was holen möchte, diese aber so nah sind, dass sich das Fahrrad aus dem Keller tragen nicht lohnt.
Da ich immer so um die 108 kg wiege, war es mir wichtig, dass ich einen E-Scooter der eine Tragkraft bis 120 kg, kaufe. Der Markt ist immer sehr weit aufgefächert. Durch Zufall entdeckte ich bei einem Online-Auktionshaus den Cat 2Droid Kickster S inkl. Versicherung, der laut Homepage sehr vernünftige Leistung versprach. Der Kilometeranzeiger des Geräts, war noch auf “0”, wurde also noch nie gefahren. Ich konnte den E-Scooter sehr günstig schießen.

Laut Homepage sollte ich nun einen E-Scooter haben, der 8,9 kg wiegt, 20 km/h fährt, dies für ca. 25 km und das bei einer Tragkraft von 120 kg.
Lassen wir uns mal überraschen wie so die ersten Eindrücke des E-Scooters sind.

Der erste Eindruck

Der Roller kam per Post, super verpackt und beim Auspacken wirkt er auch sehr wertig. Wie ein kleiner Junge habe ich mich über meinen Roller gefreut. In dem Angebot von Cat war auch noch gleich die dazu passende Haftpflichtversicherung, dich ich einfach online abschließen konnte. In den Materialien, die ich mit dem E-Scooter erhalten habe, war leider keine Anleitung dabei, doch hier hat mir Cat relativ schnell weitergeholfen.
Nachdem ich den E-Scooter aufgeladen hatte, bin ich mit meiner Frau mal gleich in den Innenhof um mal eine Runde damit zu drehen. Barfuss mit Klamotten habe ich knapp über 109 kg gewogen. Was mir beim Gang durchs Treppenhaus in den Innenhof gleich auffiel: Der E-Scooter wiegt mehr als 8,9 kg. Wir sind 10 Minuten im Innenhof hoch und runtergefahren. Bei meiner Frau, die wesentlich leichter ist als ich, gab es kein Problem auf 20 km/h zu kommen. Mir fiel direkt auf, dass die Beschleunigung im Vergleich zu Leih-E-Escootern bei mir sehr viel schlechter war. Auf 20 km/h ist der Scooter auch nicht gekommen, allerdings lag er bei immerhin 19,5 km/h. Das wäre ja jetzt nicht weiter schlimm. Ich habe am gleichen Abend meinem Bruder von dem E-Scooter erzählt, der sich diesen dann auch direkt bestellt hat. Aber der Cat2Droid Kickster S sollte ja noch zu seiner erste Testfahrt kommen.

Die erste richtige Fahrt

Ich war schon ganz heiß darauf meine erste richtige Runde mit dem Cat 2Droid Kickster S zu drehen. Diese Testfahrt ist auch der Grund, warum ich unbedingt einen Testbericht, bzw. Erfahrungsbericht mit dem Cat 2Droid Kickster S auf meinen Blog stellen möchte. Es gibt sicher genug andere, die ähnliche Motive beim Kauf eines E-Scooters haben. Diese will ich hier direkt abholen. Meine erste Fahrt sollte 13 km hin und zurück zu einem Craft Beer Laden gehen bei dem ich 1-2 Bier kaufen wollte. Ich war mit leerem Rucksack knapp über 112 kg schwer. Von den Erfahrungen, die ich mit diesen Leih-E-Scootern sammeln konnte, sollte dies kein Problem sein. Wegen der 10 Minuten Fahrt vom Vorabend, habe ich den ganzen Vormittag den E-Scooter wieder aufgeladen. Der Akku sollte voll sein. Los geht’s also! Ab auf die Straße und ab in Richtung Bier. Die ersten Meter gingen easy mit 19,5 km/h. Aber schon nach der 2 Kurve und nicht mal einem knappen Kilometer ließ die Geschwindigkeit langsam nach und ich war schnell unter 19 km/h. Zu dem Zeitpunkt war die Fläche noch komplett eben. Dann ging es ein Stückchen bergab. Die leichte Neigung tat dem E-Scooter gut und wir waren fix auf 20 km/h. Was man runtermuss, muss man auch wieder hoch. Die Neigung dabei ist nicht sonderlich stark, sorgte aber dafür, dass der E-Scooter fast stehen blieb. Mit einem Leih-E-Scooter fahre ich hier entspannt mit 15 km/h hoch. Da musste ich dann was mit dem Fuß nachhelfen, um überhaupt hochzukommen. Als wir dann oben waren, war nicht nur der Akku nur noch halb voll, der E-Scooter fuhr auch nur noch um die 16 km/h. Komisch, dass der E-Scooter erschöpft war, ich habe ja die ganze Arbeit geleistet. Nach 1,8 km/h war ich zum einen verunsichert, dass der Akku schon so leer war und zum anderen hat mich die Geschwindigkeit genervt. Also entschied ich mich für die Rückfahrt. Ich bin einen kleinen Umweg gefahren um den Akku auszutesten. Bei knapp über 4 km war der Akku fast leer. Auf dem Weg kam wieder eine kleine Anhöhe, die ich natürlich selber hochfahren musste und die Geschwindigkeit ging noch weiter runter.
Da ich leicht gefrustet war, entschied ich mich den E-Scooter mal zu wiegen. Der Cat 2Droid Kickster hatte dann fast 12 kg auf die Waage. Das stand anders auf der Homepage.

Der Kundenservice von Cat

Also habe ich mich dazu entschieden den Kundenservice von Cat erneut zu kontaktieren. Mir ging es um 2 Punkte. Zum einen wollte ich wissen, ob Cat eine Empfehlung für eine Handyhalterung hat (Der Lenker der Cat2Droid ist komplett überfüllt) und zum anderen wollte ich das Feedback meiner Fahrt geben und vielleicht ein paar Tricks erfahren wie man mit dem E-Scooter schneller und weiter kommt. Vielleicht hätte er auch aus einem Grund repariert werden müssen. Was mich hier erwartet hatte ist kein Kundenservice, sondern wirkt eher wie aufgezwungene Kundenkommunikation. Ich war sehr schockiert über den Service, den man für ein Gerät in dem Preissegment abruft. Zur Handyhalterung habe ich das Feedback erhalten, dass Cat keine Handyhalterung im Sortiment hat und ich auch keine Empfehlung erhalte. Viel schlimmer war das Feedback allerdings zum Fahrverhalten. Ich hatte die Rückmeldung erhalten, dass es mehr oder weniger niemanden bei Cat überrascht, dass ich nur so weit gekommen sei. Getestet wird der Scooter mit Personen von 60/70 kg vom TÜV und dies ist auch das Maß für die Vorgaben und dies sei im Rahmen des Erlaubten. Mir wurde mehrmals gesagt, ich könne den E-Scooter ja zurückgeben, wenn er mir nicht passt. Dies, obwohl ich immer wieder wiederholt habe, dass ich nur Feedback geben wolle, dass Cat ein Produkt verkauft und mit Daten bewirbt, die einfach nicht stimmen. Wer schon mal mit einem Leih-E-Scooter gefahren ist, hat ganz andere Erwartungen an das Gerät. Natürlich bin ich im Rahmen der Diskussion auch auf das Gewicht eingegangen. Auch dies war keine Überraschung für Cat. Der E-Scooter wiegt wohl nur nackt 8,9 kg. Mit Nummernschild, Halterungen, etc. sind es dann halt eben mehr.
Nach dem Gespräch mit Cat war ich nicht nur sehr stinkig, sondern auch sehr traurig darüber, dass ich mir diesen E-Scooter gekauft habe. Nahezu nichts, was auf der Produktseite hat sich aus meiner Sicht bewahrheitet. Warte doch, es scheint immerhin ein E-Scooter zu sein.

Mein Fazit und meine Learnings zum Kauf eines E-Scooters

Mein Fazit lässt sich eigentlich einfach zusammenfassen: Ich habe meinem Bruder gesagt, er soll den E-Scooter unbenutzt direkt wieder zurückschicken. Hier treffen 2 Welten aufeinander, die nicht unterschiedlicher sein können. Zum einen die Erwartung aus Kundensicht einen E-Scooter zu kaufen, der ähnlich dem ist, den man in jeder größeren Stadt einfach ausleihen kann und zum anderen die Sicht des Produzenten, der mit allen Mitteln versucht sein Produkt unter die Leute zu bringen. Das ist dann wieder pures Marketing, was aber nicht im Sinne des Kunden ist. Die Kommunikation ist, was der E-Scooter alles mit einer leichten Person kann. Auf der anderen Seite sagt man wie viel Gewicht er aushält. Wieso kann man hier nicht kommunizieren, dass er mindestens kann und sagt, dass bei leichteren Fahrern die Leistung steigt? Wäre das zu ehrlich?  Ich denke aus dem Text wird schnell klar, dass ich mehr als enttäuscht über die Nutzung des E-Scooters bin. Ich kann nicht nachvollziehen, dass der TÜV solche Ergebnisse, wie die, die ich erlebt habe, freigibt. Die Abweichung derer Ergebnisse war doch schon sehr krass. Mir ist zwar klar, dass ich nicht der leichteste bin, aber dass wenn ich einen E-Scooter kaufe, der bis zu 25 km fahren soll und bis 120 km Tragkraft hat, gehe ich davon aus, dass er zumindest 15 km weit kommen sollte. Und zwar bei 20 km/h. Ich war doch sehr überrascht, dass das Gewicht so eine große Auswirkung auf dem Fahrspaß eines gekauften E-Scooters hat. Dies ist bei Leih-E-Scootern nicht so. Klar, dass dies keine Firma kommunizieren möchte, wobei einem natürlich auch klar sein sollte, dass man so die Erwartungen seiner Kunden nicht erfüllen kann und nur enttäuschte Kunden zurücklässt.
Ich war zwar positiv überrascht wie schnell der Kundenservice von Cat reagiert hat, der Umgang mit meinem Feedback war leider nicht sehr professionell aus meiner Sicht. Ich hätte mir einen besseren Umgang mit meinem Feedback zu gewünscht. Ich habe die Kommunikation so wahrgenommen, dass es Cat egal ist, was mit dem Scooter sit und hier nicht  versuchen wird ein anderes Spktrum an Kunden positv zu erreichen. Wahrscheinlich sind die Menschen mit <100 kg einfach nciht die Zielgruppe.

Das Verhalten des Kundenservices, der mein Feedback überhaupt nicht wahrgenommen hat, sondern wenig überrascht über meine Fahrt war, hat mir echt zu denken gegeben. Daraus abgeleitet habe ich mir jetzt eine paar Leitsätze wie ich künftig beim Kauf eines E-Scooters vorgehe:


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